Lerninhalte nach Klassen

Erste Klasse

Die Kinder einer 1. Klasse leben noch in tiefer Verbundenheit mit ihrer Umwelt. Dieser Stimmung kommen die Märchen entgegen und bilden somit einen Grundpfeiler des Unterrichts in der 1. Klasse. Die Kinder können Inhalte besser verinnerlichen, wenn sie in Bildern vor sie hingestellt werden. So vollziehen sie z.B. beim Erlernen der Buchstaben den Weg vom Bild hin zum abstrakten Buchstaben in einzelnen Schritten.

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2. Klasse

Die Kinder einer 2. Klasse werden immer wacher; sind zunehmend in der Lage, durch eigenes Reflektieren selbst zu Lösungen zu kommen. Das lässt sich besonders gut im Formenzeichnen sehen, einem Fach, das die Kinder die ersten Schuljahre begleitet und als wesentliche Hilfe sowohl fürs Schreibenlernen als auch für die Beweglichkeit des Denkens betrachtet werden kann. Die Kinder sollen gegebene Linienformen spiegeln. Auch im Erzählstoff der 2. Klasse wird dem wacher werdenden Bewusstsein der Kinder Rechnung getragen: In Heiligenlegenden und Tierfabeln erleben sie den Menschen im Spannungsfeld zwischen Gut und Böse und den vielschichtigen menschlichen Charakteren.

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3. Klasse

In der 3. Klasse erreichen die Kinder in ihrer Entwicklung den Punkt, an dem sie erleben, dass sie und die Welt um sie herum nicht eins sind. Die meisten Kinder erleben diesen Schritt wie ein Hinausgeworfenwerden. Diesen Erlebnissen kommen die Inhalte der 3. Klasse entgegen: Die Schöpfungsgeschichte und andere Geschichten des Alten Testaments, aber auch Epochen, in denen die Kinder die äußere Welt erleben als den Bereich, den wir Menschen uns so gestalten, dass er uns Nahrung, Kleidung und Behausung gibt und wir durch die Erfindung von Werkzeug in der Lage sind, diese Umwelt tatkräftig zu gestalten.

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4. Klasse

Die Kinder sind nun ganz angekommen, wollen sich in der Welt verorten und kräftig anpacken. Gleichzeitig entsteht der Wunsch, zunehmend auch eigene Erkenntnisse zu gewinnen. Die nordische Mythologie bietet hier einigen Stoff, die Kinder können ihre Kräfte messen und sich selbst in ihrer Vielschichtigkeit erleben. Sie erforschen ihre unmittelbare Umgebung nicht nur aus eigenem Erleben sondern auch mit Hilfe von geographischen und geschichtlichen Hintergründen. Das Bruchrechnen und das Formenzeichnen bieten neue Schritte hin zum lebendigen Denken. In der ersten Tierkunde erleben die Kinder den Unterschied von uns Menschen und den Tieren, die sich auf ihrem Evolutionsweg zu unglaublichen Spezialisten entwickeln konnten.

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5. Klasse

Die Kinder entwickeln nun einen ungeheuren Wissensdurst. Wo kommen sie her, was ist um sie herum, wie leben Tiere und Pflanzen? Zwischen der schmerzhaften Loslösung aus der Einheit zwischen sich und ihrer Umwelt und den ersten Vorwehen der Pubertät befinden sich die Kinder meistens in einer „harmonischen“ Zeit. Mit großer Begeisterung befassen sie sich mit den ersten Hochkulturen und dem klassischen Altertum. Gerne messen sie sich als kleine Griechen in einer eigenen Olympiade in den klassischen Disziplinen.

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6. Klasse

Die Vorpubertät greift bereits nach dem einen oder anderen Kind, eine objektive Sicht auf die Dinge wird immer wichtiger, die Geschichte des Alten Rom, die erste Physikepoche, Geometrie mit dem Zirkel und dem Lineal, Zins- und Prozentrechnung, die Betrachtung Europas und einen Blick hinauf in den Kosmos tragen diesem Bedürfnis Rechnung.

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7. Klasse

Die Kinder sind nun in der Pubertät angekommen und begeben sich auf die Reise vom Kindsein zum Erwachsenwerden. Es ist für sie eine Reise zu unbekannten Ufern, viel Entdeckerlust aber auch Mut sind gefragt. Dies bestimmt die Inhalte der 7. Klasse. Alles steht unter dem Motto Entdecken und Erfinden, Neues zu wagen und verantwortungsvoll mit dem Neuentdeckten umzugehen, dabei aber keinesfalls die Neugierde zu verlieren. Die Jugendlichen sehen die Welt um sie herum – und auch sich selbst – als schwarz oder weiß, gut oder böse, schön oder hässlich. Die Inhalte der einzelnen Fächer versuchen hier zu vermitteln.

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8. Klasse

Die Phase, die in der 7. Klasse begonnen hat, setzt sich in der 8. Klasse fort. Die Jugendlichen erleben immer neue Nuancen des Gefühlslebens, erweitern ihre Fähigkeiten in der Art der Wahrnehmungen und schulen ihre eigene Urteilsfähigkeit. Viele Fachbereiche erfahren einen ersten in sich schlüssigen Abschluss, so dass die Schüler am Ende des Schuljahres mit dem Ende der Klassenlehrerzeit offen sind für neue Wege und Inhalte.

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